Ankunft!

19. Februar 2019

Guten Abend ihr Lieben, bzw. Dobryy vecher!

Ich bin gestern in Moskau angekommen und wurde sehr, sehr herzlich empfangen!

Anastasia hat uns direkt in Empfang genommen und zwar genau so herzlich und fröhlich, wie sie mir bereits von vielen Patienten beschrieben wurde. Anastasia ist die Dame, die sich hier um alles erdenklich organisatorische kümmert. Und das tut sie super. Ich bin jetzt etwas über 24h hier und treffe sie an sämtlichen Orten: bei den Untersuchungen schaut sie kurz rein oder auch beim Wechsel meines Raumluftfilters, etc. Sie ist auch diejenige, die die Anmeldung organisiert. Sie ist einfach immer und überall, spricht fließend Englisch, hat Humor und ist so voller positiver Energie!

Ich fühle mich hier so wohl! Gestern Abend wurde ich vom Fahrer beim Abschied gefragt, ob ich Angst habe – Nein, ich hatte gestern einfach nur ganz arg viel Glück im Bauch!

Es war ein aufregendes und kurzzeitig auch überwältigendes Gefühl ins Flugzeug zu steigen und auf der Treppe nochmal „zurück“ zu blicken…

Und nun bin ich hier. In meinem kleinen, aber feinen Zauberkugel-Zimmerchen.

Hier werde ich auch während der Isolation sein. Ich darf mich also „einrichten.“  Morgen habe ich meinen freien Tag und ich werde mal sehen, dass ich etwas Bastelmaterial besorge, um das Zimmer mit all euren lieben Karten und Talismännern zu schmücken. Mal sehen wie sich hier was gestalten lässt.

Das Zimmer ist praktisch. Ich habe einen Kühlschrank und einen Wasserkocher. Und auch eine Mikrowelle, da lässt sich das Essen während der Isolation gut nochmal erhitzen, um Keime zu vernichten.

Ein eigenes Bad mit Dusche hab ich auch. Und ein schönes Fenster, durch das man ein paar Bäume und die Sonne sieht.

Seit bereits gestern Abend laufen die Untersuchungen: EKG, Ultraschall, Blut, Urin, MRT, Lungenvolumen. Kleine Anekdote von heute morgen: Ich schlief, zack Türe auf, Schwester kam rein (Haube, Mundschutz, lachende Augen, kein englisch, nur russisch): laaaaaaaaaaaaanges Wattestäbchen in der Hand. Ich erstmal weit den Mund aufgemacht zur Speichelprobe….

„No no no … “ und steckt mir das Ding in die Nase (!) bis ich weiß nicht wo…!! Aua! 😂😂😂😂 Gude Mosche!! Hehe, da musste sie mitlachen. Überraschungseffekt nennt man das. Und ich war wach!

Morgen werden die Ergebnisse ausgewertet. Außerdem findet morgen ein Geburtstag statt. Jemand hat seine Stammzelltransplantation erfolgreich abgeschlossen und es ist Tradition des Hauses, dies in einem kleinen Ritual zu feiern. Ich werde euch dann Bilder von meinem zweiten Geburtstag zeigen!

Am Donnerstag werden die Ergebnisse besprochen. Und am Freitag Vormittag beginnt die Mobilisation der Stammzellen. Nachmittags mache ich eine kleine Sightseeingtour. Und am Montag oder Dienstag wird mir dann der Zentrale Venenkatheter am Hals gelegt… ich darf gar nicht dran denken. Das ist meine persönlich einzige und größte Angst bezüglich dieser ganzen Prozedur hier… ich habe diese Nadelphobie (der ich am Arm immer sehr tapfer trotze) – aber ZVK am Hals… nun ja, ich ringe innerlich um Mut!

Wenn der ZVK-Tag rum ist, kann ich mich innerlich entspannen und die Behandlung genießen. Ja richtig gelesen: genießen. Ich bin wirklich unbeschreiblich glücklich hier zu sein!

 

 

4 comments

  1. Hallo liebe Katja,
    mit Spannung verfolgen wir dein „Moskau-Abenteuer“ , und drücken fest die Daumen.
    Es ist schon so viel geschafft .
    Die Kälte kann ich mir garnicht vorstellen, denn ich hatte im Sep/Okt schon meine dicke
    Winterjacke dort an und habe trozdem manchmal gefroren.
    Liebe Grüsse auch an die Mama , hoffe es gefällt ihr im Vega.

    Fam.Lazic und Z.Börner

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